Die in der Physiotherapie zu Heilzwecken eingesetzten Laser sind heute fast ausschließlich sogenannte  Low-Level-Laser, die wegen ihrer niedrigen Leistung fast keine Wärme erzeugen und wegen der höheren Streuung für die Patienten unbedenklich sind. Sie dürfen auf keinen Fall mit den Lasern verwechselt werden, die in der Chirugie zum Schneiden von Gewebe oder in der Industrie zum Schneiden verwendet werden. Schutzmaßnahmen sind allerdings für die Augen erforderlich, wobei hier vorallem die direkte Bestrahlung der Augen unbedingt zu vermeiden ist. Das Tragen einer geeigneten Schutzbrille ist Vorschrift.

Vereinfacht ausgedrückt kann man die Wirkung des Lasers so beschreiben: Das in den Körper abgestrahlte, gebündelte Licht einer definierten Wellenlänge kann von den Zellen aufgenommen werden und in eine Energieform umgewandelt werden, die die Zelle für ihre Aufgaben benötigt. Sie „tankt“ quasi Licht und damit Energie. Die so gestärkte Zelle unterstützt die Selbstheilungskräfte des Organismus. So kann Wundheilung besser vonstatten gehen, Muskeln können entspannen, Nerven werden regeneriert, Schmerzen gelindert, Narben entstört.

Die Selbstheilungskräfte zu unterstützen benötigt Zeit. Auch die Lasertherapie bewirkt keine Wunder, und wer eine prompte Wunderheilung erwartet, wird enttäuscht werden. Auch bei der Lasertherapie sind oft mehrere Sitzungen nötig, oft spürt der Patient aber schon während der Behandlung eine Besserung seiner Beschwerden. Im Schnitt sollte man aber von mindestens 6 Behandlungen ausgehen, eher mehr. Eine Behandlung dauert ca. 10 – 45 Minuten, je nach Göße des zu behandelnden Areals. Laserbehandlung ist nebenwirkungsfrei und schmerzlos, wird daher von Tieren sehr gut akzeptiert.

Hier liegt auch der Vorteil bei der Akupunktur mittels eines Punktlasers. Akupunkturpunkte lassen sich nicht nur mit Nadeln stimulieren, sondern auch mit Laserlicht. Viele Tiere akzeptieren die Nadelakupunktur erstaunlich gut, einige empfindsamere  dagegen nur eine Laserakupunktur. Hierbei werden die Akupunkturpunkte ca. 1 Minute lang bestrahlt. Dies ist nicht nur schmerzfrei, es bringt auch nicht die Gefahren einer Nadelakupunktur wie Schmerzen an der Einstichstelle oder nachfolgende (seltene) Entzündungen oder Irritationen an der Einstichstelle.